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Trauerfeier und Grabrede

Autorin: Christiane Schneider
www.christiane-schneider.de
Für die Angehörigen und Freunde eines Verstorbenen ist die Teilnahme an der Trauerfeier ein bedeutsames Ritual.
Durch die individuelle Würdigung des Menschen, seines oder ihres Lebens, ist es den Familien, den Freunden und Kollegen sowie dem Pflegepersonal möglich, sich in Gemeinschaft zu erinnern und zu verabschieden.
 
In einer nicht konfessionellen Trauerfeier lässt die Darstellung dieses einzigartigen Lebens viel Entfaltungsmöglichkeiten
für Musik und Texte, die zu dem verstorbenen Menschen passt. In Achtsamkeit und mit Einfühlung für die Trauernden entsteht eine Gedenkfeier, die dem verstorbenen Menschen, sowie den Bedürfnissen von Familienangehörigen und Freunden gerecht wird.
 
Die Würde des Verstorbenen und seines Lebens stehen dabei immer im Mittelpunkt. Manchmal ist die Trauerfeier auch erst der Ort an dem diese Würde nach einem nicht anerkannten Lebenslauf, in liebevoller Achtsamkeit für alle Beteiligten wieder hergestellt wird.
 
In der Trauerrede haben auch fröhliche Ereignisse und Geschichten Platz und gehören ebenso zum Abschiednehmen dazu.
Diese Erlebnisse zeigen uns, dass unserer aller Leben eine große Vielfalt besitzt.
 
In der Trauerfeier erfahren die Trauernden die Gewissheit mit Ihrem Schmerz und Ihrer Betroffenheit, sowie Ihrem Kummer
in der Gemeinschaft getragen zu werden und begleitet zu sein. Die letzten Worte am Grab unterstützen den schwierigen Prozess des Abschieds.
Das symbolische Zurückgeben des Gestorbenen in die Natur, (Erde, Asche, Wasser ) unterstützt die Umwandlung der Trauer.
 
Der Schmerz des Verlustes kann sich mit der Zeit zu neuen lebendigen und ausgesöhnten Empfindungen wandeln.
Die Trauer zu empfinden, diese zu zeigen und damit zu leben, ist bei allen Menschen unterschiedlich. 
Auch die Zeit, in der Trauer zu verweilen, ist eine individuelle— dies sollte von allen Beteiligten respektiert werden.
 
 
Christiane Schneider
Trauerrednerin
Trauerbegleiterin